Bild vom Kind

Bild vom Kind

“Du hast das Recht genauso geachtet zu werden, wie ein Erwachsener. Du hast das Recht, so zu sein, wie Du bist. Du musst Dich nicht verstellen und so sein, wie die Erwachsenen das wollen. Du hast das Recht auf den heutigen Tag. Jeder Tag Deines Lebens gehört Dir, keinem sonst. Du, Kind, wirst nicht erst Mensch, Du bist Mensch.“ (Janusz Korezak)

Kinder haben das Recht:

  • auf Achtung
  • auf Hilfe und Unterstützung
  • auf Mitsprache und eigene Meinung
  • auf stille Ecken, um allein zu sein
  • auf das Entdecken und Ausleben der eigenen Fantasie
  • auf die Möglichkeit, zu forschen und eigene Erfahrungen zu sammeln
  • auf Kind sein
  • auf das eigene Entwicklungstempo

Die Kinder

stehen im Mittelpunkt unseres pädagogischen Handelns. Das Wohl jedes einzelnen Kindes und sein Schutz ist das vorrangige Ziel unserer Arbeit. Daneben steht die Bildung der Kinder. „Bildung von Anfang an ist im Interesse der Kinder, aber auch der Gesellschaft. Bildung ist der Schlüssel zum Lebenserfolg. Von ihr hängen die Zukunftschancen eines Landes ab.“ (BayBEP S. 5)

Vom ersten Tag ihres Lebens an sind Kinder neugierig und beginnen damit, mit allen Sinnen und allen ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu kommunizieren und ihre Umwelt kennen zu lernen. Wir greifen dies auf und sehen jedes Kind in seiner Persönlichkeit als aktiven und kompetenten Menschen an, welcher in der Lage ist, seine Entwicklung mitzubestimmen. Sein Recht auf Mitbestimmung umfasst nach den „Bayerischen Leitlinien für Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit“ insbesondere folgende Elemente:

  • Teilhabe des Kindes im pädagogischen Alltag, z.B. bei der Mitbestimmung
    von Themen und Methoden des Lernens und der eigenen Gesundheit.
  •  Übertragung von Verantwortung, z. B. verschiedene Dienste in der Gruppe, Regeleinhaltung und Patenschaften für andere Kinder
  • der Errichtung von kindgerechten Beteiligungsgremien (Kinderkonferenz)
  • die gemeinsame Aushandlung von Regeln und Grenzen, z. B. Umgangs- und Gesprächsregeln im Alltag, im Morgenkreis oder in Kinderkonferenzen und die bildliche Darstellung der ausgehandelten Regeln
  • Partizipation an der Gruppenräumen Entwicklung durch Mitwirkung an der Materialbeschaffung und Raumgestaltung im Rahmen von Kinderbefragungen

Diese kompetente Persönlichkeit

anzunehmen und dabei ihre Stärken zu betonen, spiegelt sich in unserem Bild vom Kind und dadurch in unserer täglichen Arbeit wider. Indem sich all unser Handeln und der Umgang mit den Kindern danach richtet, erlangen Kinder Selbstvertrauen in die eigene Persönlichkeit, in das eigene Handeln und die eigene Kompetenz.

Weitere wichtige Wege, um Kindern Selbstvertrauen zu vermitteln sind für uns: lassen

  • uns Zeit zu nehmen, ihnen zuzuhören und authentisches Interesse an ihren Gedanken und Aktivitäten zu zeigen ihnen durch Routine, Struktur und wenige wichtige Regeln Vorhersehbarkeit zu geben
  • sie nicht vor altersangemessenen Anforderungen zu bewahren und vorschnelle Hilfen oder Lösungen zu vermeiden
  • ihnen zu Erfolgserlebnissen zu verhelfen, indem wir ihnen Verantwortung und „machbare“ Aufgaben übertragen
  • sie zu ermutigen, Gefühle auszudrücken und auch in schwierigen Situationen positiv zu denken